Was bisher geschah

1. Osterei

„Ben! Endlich sehen wir uns wieder, ich habe dich ganz schön vermisst!”, ruft Vedi, der kleine bunte Ball und hüpft freudestrahlend auf seinen Freund zu. Ben, der Bär und Vedi sind in den letzten Weihnachtsferien dicke Freunde geworden. Umso größer ist nun die Freude, dass sie endlich wieder Zeit miteinander verbringen können.

Nachdem sie sich gegenseitig alle Neuigkeiten erzählt haben, kann Vedi es kaum erwarten, Ben seinen neusten Trick vorzuführen: „Schau her, was ich gelernt hab!”, ruft Vedi aufgeregt und hopst energisch auf und ab. Einen Augenblick später lässt er sich vorsichtig nach vorne fallen und macht einen Kopfstand. „Saubere Sache Vedi! So einen astreinen Kopfstand habe ich noch nie gesehen! Wer hat dir den denn beigebracht?”, will Ben neugierig wissen. „Das habe ich ganz allein gelernt. Die Welt ist viel lustiger, wenn alles auf dem Kopf steht. Das musst du auch unbedingt mal probieren!”, motiviert Vedi seinen Freund.

Als Vedi ein zweites Mal seinen Kopfstand demonstriert, fällt ihm etwas Ungewöhnliches auf: „Wem gehören denn die ganzen Fußabdrücke hier?”, fragt der kleine Ball und plumpst vor Schreck um. „Die sind doch von Wildschweinen, oder?” „Wildschweine? Hier? Das wüsste ich aber. Die habe ich hier noch nie gesehen.” Nach genauerem Hinsehen fährt der Bär fort: „Aber du hast Recht, die Spuren sind tatsächlich von Wildschweinen. Was haben die denn hier zu suchen?”

2. Osterei

Im nahegelegenen Wildpark herrscht währenddessen große Aufregung, denn in wenigen Tagen steht die große Wiedereröffnung nach der Winterpause an. Auch Jolanda, die Vedi in den Weihnachtsferien dabei geholfen hat, seinen Zwillingsbruder Knetbert wiederzufinden, packt voller Tatendrang mit an. „Mit meinen zwei linken Händen kann ich dir ohnehin nicht helfen, oder Jolanda? Dann kann ich bei unserem Ziegennachwuchs mal nach dem Rechten sehen”, erkundigt sich der Direktor des Wildparks schmunzelnd.

Ohne die Antwort abzuwarten, marschiert er los. Kurz bevor er das Ziegengehege erreicht, bleibt er abrupt stehen: „Sie sind weg! Alle sind weg! Wo sind denn die Ziegen hin?”, ruft er aufgebracht. Um sich zu vergewissern, dass tatsächlich alle Ziegen verschwunden sind, will er hastig über das Gatter ins Gehege gelangen. Im Übereifer übersieht er dabei eine riesige Pfütze, in die er prompt hineinfällt. ***Platsch***

„Ach Herr Direktor, was machen Sie denn schon wieder? Sie sind aber auch ein kleiner Tollpatsch. Was haben Sie da eben gerufen? Die Ziegen sind weg? Was ist denn da passiert?”, will Jolanda wissen, während sie dem Direktor wieder auf die Beine hilft. „Wenn ich das nur wüsste! Hoffentlich ist meinen Kleinen nichts Schlimmes zugestoßen”, stammelt der Direktor. „Ich helfe Ihnen bei der Suche, wir finden sie bestimmt. Vielleicht sind sie ja noch in der Nähe!”, muntert Jolanda den Direktor des Wildparks auf.

3. Osterei

Zur gleichen Zeit sind Vedi und Ben damit beschäftigt, Verstecke für die Osternester von Anna und Tim zu suchen. „Dort unter den Wurzeln vielleicht?”, schlägt Ben vor. „Ich komme dort mit meinen riesigen Tatzen aber nicht ran”, grummelt der Bär vor sich hin. Der bunte Ball antwortet prompt: „Zum Glück bin ich klein und geschickt! Ich roll mal hin und suche uns eine gute Stelle.“ Gesagt, getan und im Nu sind alle Nester für die Kinder versteckt.

In der Dämmerung machen sich Vedi und Ben auf den Heimweg. „Ich freu mich schon so darauf, endlich mal bei dir in der Höhle zu übernachten, Ben.” „Hast du überhaupt Anna und Tim Bescheid gegeben? Nicht dass sie sich Sorgen machen”, fragt Ben fürsorglich. „Na klar wissen meine Freunde Bescheid. Ich habe sie gestern schon gefragt und sie waren einverstanden”, entgegnet Vedi.

„Habe ich Halluzinationen? Siehst du dahinten auch eine Horde Ziegen? Erst die Wildschwein-Spuren und jetzt das. Ich trau meinen Augen ja kaum”, stammelt der Bär und schüttelt sich ungläubig. „Wo denn? Ich sehe keine Ziegen! Bist du schon so müde und träumst?”, stichelt Vedi. „Na vielleicht hast du recht, meine Augen sind auch nicht mehr die besten und müde bin ich auch”, sagt Ben, während er laut gähnt. Bevor sie die Höhle betreten, bestaunen sie noch den sternenklaren Himmel und kuscheln sich anschließend warm ein.