Was bisher geschah

1. Osterei

„Los Tim, wir müssen uns beeilen, in 5 Minuten fährt unser Zug,“ keucht Anna abgehetzt. „Wenn du weiterhin so trödelst, verpassen wir ihn noch“. „Jaja, ich komme ja schon“, antwortet Tim und legt einen Zahn zu. Gerade noch rechtzeitig erreichen die Zwillinge das Gleis. „Bitte zurücktreten!“, ruft die Schaffnerin und schon geht die Fahrt los.

„Ich schreibe Oma und Opa schnell eine Nachricht, dass wir im Zug sitzen und pünktlich ankommen“, sagt Tim. Vedi, sein kleiner bunter Spielzeugball, der es sich in seiner Hosentasche gemütlich gemacht hat, reicht ihm das Handy und hüpft aufgeregt auf den Tisch: „Ich freue mich schon so auf den Osterurlaub mit euch!“ „Und ich erst!“, ruft Knetbert aus Annas Kapuze und gesellt sich zu seinem Bruder Vedi.

Während sich die Zwillinge Tim und Anna noch ihre Käsebrote schmecken lassen, ertönt bereits die Durchsage der Schaffnerin: „Nächste Haltestelle: Oberbrunn“. In Windeseile packen sie ihre Rucksäcke und laufen Richtung Tür. Ihre beiden Spielzeugfreunde Vedi und Knetbert springen freudig in Annas Kapuze und sind schon auf die Großeltern der beiden Kinder gespannt.

Nach dem Halt des Zuges sehen sich Tim und Anna verdutzt an: „Wo sind denn jetzt Oma und Opa? Sie wollten uns doch am Gleis abholen?!“



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2. Osterei

„Oh nein, nicht dass das Auto liegen geblieben ist!“, sorgt sich Anna. Doch genau in diesem Moment fahren Oma Inge und Opa Klaus mit dem kleinen hellblauen Wagen auf den Parkplatz neben dem Bahnhof. Die Kinder stürmen sofort los: “Oma, Opa! Frohe Ostern! Wie schön, dass wir uns endlich wiedersehen.“ Nach einer dicken Umarmung springen die Kinder auf die Rücksitzbank und erzählen von ihren letzten Erlebnissen, ehe sie am Hof der Großeltern ankommen.

„Da ist was Gelbes unter dem Baum! Ich hab das erste Osternest gefunden“, jauchzt es aus Annas Kapuze. Vedi, der kleine bunte Ball, hüpft direkt los und rollt voller Vorfreude Richtung Baumstamm. Doch die Enttäuschung lässt nicht lange auf sich warten. Geknickt kommt Vedi zurück zu den Zwillingen: „Das waren nur blöde Blumen unter dem Baum!“, grummelt er. „Eine Schlüsselblume!“, antwortet Tim, „vielleicht brauchst du ja eine Brille, Vedi?“, neckt er den kleinen Ball. Auch sein Bruder Knetbert muss schmunzeln. „Haha, sehr witzig!“, entgegnet Vedi beleidigt.

„Mit wem redet ihr denn da?“, wollen die Großeltern wissen. Die Zwillinge zeigen auf die beiden bunten Bälle und erklären: “Das sind Vedi und Knetbert, unsere Spielzeugfreunde!“ „Spielzeugfreunde?“, hakt Opa Klaus neugierig nach. „Als ich jung war, hatte ich auch einen solchen Freund. Passt immer gut aufeinander auf…“

„Los, wir zeigen euch den Hof! Kommt mit!“, rufen Tim und Anna. Das lassen sich Vedi und Knetbert nicht zweimal sagen und hüpfen fröhlich hinter den Zwillingen her. 



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3. Osterei

Ihre Erkundungstour hat die vier Freunde auf den Dachboden der Großeltern geführt.

„Was soll das denn sein?“, lacht Anna, während sie eine bunte Dose mit einer Kurbel in der Hand hält. „Versuch mal daran zu drehen!“, schlägt Vedi vor, „das müsste eine Drehorgel sein.“ Anna dreht an der Kurbel und schon ertönt eine fröhliche Melodie.

Währenddessen kramt Tim in einer Kiste und findet einen zerknautschten, hellbraunen Ball. „Schau mal Vedi, der sieht fast aus wie du, wenn du schlecht geschlafen hast!“, neckt Tim seinen Spielzeugfreund. „Haha, sehr witzig!“, antwortet Vedi mit lauter Stimme. Im selben Moment beginnt der hellbraune Ball in Tims Hand zu zappeln, fällt auf den Boden und rollt zu Vedi. „*Hust*Vedi? Bist du’s?“, ertönt eine kratzige Stimme. Der kleine bunte Ball zuckt erschrocken zusammen. „Erkennst du mich denn nicht mehr?“, fährt der braune Ball fort. Nun begreift Vedi: „Opa Fritzi, das gibt’s ja nicht!? Was machst du denn hier? Ich habe dich tatsächlich kaum noch erkannt!“. „Knetbert, sieh mal! Hier treibt sich Opa Fritzi also herum!“, fährt er fort.

„Es ist sehr schön, euch so glücklich zu sehen. Wisst ihr, seit mein Spielzeugpartner andere Interessen hatte als mit mir zu spielen, fühle ich mich manchmal richtig einsam und wünsche mir die alte Zeit zurück. Letztens bin ich sehr traurig geworden. Klaus hat unsere alte Truhe weggegeben. Mit ihr haben wir gemeinsam so viel Tolles erlebt.“, wendet sich der alte, braune Ball an seine Enkel. 



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