Geschichte - Tag 11
“Habt ihr da gerade mit der alten Taschenlampe gespielt, oder was hat da so hell geleuchtet?”, will Anna wissen. “Nein Anna, die Truhe! Sie ist offen! Seht selbst!” sagt Knetbert, der ganz außer Puste ist. Gefolgt von den Großeltern hasten sie in Windeseile auf den Dachboden.
„Ich dachte, die Kiste ist endlich offen? Davon sehe ich hier nichts.”, sagt Tim enttäuscht. Gemeinsam mit seiner Schwester wendet er sich wieder in Richtung Treppe. “Ich schwör’s euch! Gerade hatte sie sich einen Spalt geöffnet!”. Anna rollt vielsagend mit den Augen und die beiden Geschwister gehen zurück in den Garten zur Eiersuche. Ein wenig enttäuscht sind beide trotzdem. “Sind wir nicht gut genug für die Kiste? Bei Opa ging sie damals auch auf.”, sagt Anna traurig.
Plötzlich streift etwas Warmes und Flauschiges ihren Arm. “Nicht traurig sein”, sagt der Osterhase, der offensichtlich alles mitbekommen hat. „Ich kenne die Kiste schon sehr lange. Auch mein Opa hat von ihr erzählt. Aber soweit ich weiß, öffnet sie sich nur dann, wenn man das wirklich, wirklich will. Also ohne zu zweifeln. Und man darf sie niemals alleine öffnen! So erzählt man sich das zumindest. Ach ja, und grüßt mir Fritzi!” Während sich die beiden Geschwister noch ungläubig ansehen, ist der Osterhase auch schon wieder hinter einem Beet mit bunten Blumen verschwunden.
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