Osterkalender

Geschichte - Tag 4

Im Morgengrauen wird Vedi plötzlich aus seinen Träumen gerissen: „Ben, schnarch nicht so laut! Ich habe mich gerade total erschrocken! Was gibst du denn im Schlaf für komische Laute von dir?” Ben, der ebenfalls ein ungewohntes Geräusch gehört hat schwört, dass es nicht von ihm kam. „Das kam von draußen, von vor der Höhle“, sagt Ben. Gemeinsam machen sich beide auf die Suche nach dem Grund für die seltsamen Geräusche.

Kurze Zeit später ruft Ben verängstigt: „Da ist was, Vedi! Wie gruselig, siehst du das auch?” Nun muss Vedi ein wenig schmunzeln: „Ich wusste gar nicht, dass Bären auch Angst haben können”. „Na klar, jeder kann Angst haben! Vor allem, wenn man nicht weiß, mit wem oder was man es zu tun hat. Du kannst doch leuchten, oder? Dann nutze doch mal deine Fähigkeiten und mache uns die Umgebung etwas heller, damit wir besser sehen können!” Augenblicklich beginnt Vedi zu leuchten, immer stärker und stärker, bis die beiden im Lichtschein ein kleines Zicklein entdecken. Zitternd kauert es zwischen zwei Büschen.

„Eine Baby-Ziege! Sie ist ganz allein, ohne ihre Mama”, ruft Vedi aufgeregt. „Wir müssen ihr helfen!” „Na du kleine Ziege, was machst du denn hier? Wo ist deine Familie?”, fragt Ben der Bär mit sanfter Stimme, denn er möchte das Tier nicht verschrecken. Bibbernd vor Kälte antwortet die Ziege: „Ich weiß auch nicht, wie ich sie verlieren konnte. Ich bin doch nur kurz dem schönen Schmetterling hinterhergelaufen und plötzlich war die ganze Herde weg.” „Bestimmt macht sich deine Familie schon große Sorgen. Ihr lebt sicher im Wildpark, oder? ”, erkundigt sich der kleine bunte Ball, „wir bringen dich sofort zurück”. Das Zicklein ist erleichtert und Vedi drängt Ben, dass sie sich sofort auf den Weg machen. „Einen kleinen Moment noch”, brummt Ben, “ich muss noch mal kurz in meine Höhle.” Einige Minuten später macht sich das Dreiergespann auf den Weg zum Wildpark.